Jeder Mensch trägt Schichten. Sie sind zum Schutz da, um sich abzugrenzen und Abstand zu halten, nicht alles an sich ran zu lassen. Im laufe der Zeit verändern sich die Schichten. Manche lösen sich auf, widerwillig oder nicht. An manchen Stellen bekommen sie Löcher, werden durchsichtig und fragil. Andere hingegen werden dick wie Hornhaut. Am Schluss sind wir alle, irgend auf eine Art und Weise, versehrt.

In meiner Kunst arbeite ich aus verschiedenen Gründen mit Blumen.
Es sind wunderbare Objekte, keine zwei sind gleich und es gibt unendlich viele verschiedene Formen und Arten. Sie sind schön, aber auch kompliziert. Jede Blume, jede Sorte ist völlig anders in der Ausleuchtung. Das Licht muss jedes Mal neu eingestellt und konzipiert werden. Für manche mag das ein Hindernis sein, für mich ist es ein wichtiger Teil meiner Arbeit, immer wieder bei Null anzufangen, Dinge neu aufzustellen, neue Varianten zu finden, aus einer neuen Perspektive. Es fordert mich auf eine gute Art mental heraus.
Dass die Blumen nicht lange halten, ist auch Teil meiner Arbeit. Es setzt mich unter Druck und gibt mir nur ein kleines Zeitfenster, in dem ich handeln, arbeiten kann. Danach ist für diese Blume Schluss. Das bedeutet auch, dass Vergänglichkeit ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist. Das Wissen, dass alles nur eine kurze Aneinanderreihung einzelner Momente ist.

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